Bei der "Puerta de Tierra" handelt es sich um das ehemalige Stadttor von Cádiz.
Die erste Mauer in dieser Zone wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Im Jahre 1574 wurde das Bauwerk zum besseren Schutz der Stadt mit zwei Bollwerken erweitert.
Der vorgelagerte Platz "Plaza de la Constitución" wurde ab dem Anfang des 18. Jahrhundert von zwei Siegessäulen flankiert, welche den beiden Schutzpatronen von Cádiz, San Germán und San Servando, gewidmet wurden.
Puerta de Tierra im 18. Jahrhundert
Das imposante Marmortor wurde unter der Leitung des Architekten Torcuato Cayón im Jahre 1756 beigefügt.
Der Turm überhalb des Marmortors wurde am Ende des Jahres 1850 errichtet. Er wurde zum Zweck der optischen Telegraphie erbaut.
Wenn die atmosphärischen Bedingungen es erlaubten, konnten über diese Türme innerhalb von zwei Stunden Nachrichten vom Regierungsministerium in Madrid nach Cádiz gesendet werden. Der Turm der Puerta de Tierra war der Turm Nummer 57 dieser Kommunikationsroute.
Ab dem Jahr 1857 wurde dann die optische durch die elektrische Telegraphie ersetzt und somit verlor dieser Turm seinen ursprünglich angedachten Zweck.
Standort der "Puerta de Tierra"
Heute ist die "Puerta de Tierra" eines der auffälligsten Bauwerke von Cádiz, welches den alten Stadtteil (von den Gaditanos als "Cádiz Cádiz" bezeichnet) von der modernen Stadtzone (von den Gaditanos als "Puerta Tierra" oder "Extramuros" bezeichnet) trennt.
Der Turm und die auf der Mauer befindliche Promenade können besucht werden und ermöglichen eine interessante Perspektive über die Stadt.
Die Anlage Puerta de Tierra beherbergt eine lithografische Werkstatt, ein lithografisches Museum und das Iberoamerikanisches Museum der Marionetten.